Asterix Reisekarte

Schon seit Jahren wartet die Asterix-Fangemeinde darauf, dass es die Gallier endlich nach Lusitanien, das heutige Portugal, verschlägt. Denn Asterix und Obelix haben bereits zahlreiche Länder Europas und des Mittelmeerraums bereist, doch dieses traditionsreiche und historisch spannende Fleckchen Erde noch nicht. Seit 23.10.2025 ist das 41. Album "Asterix in Lusitanien" nun im Handel.

Fabcaro erklärt, warum Lusitanien die naheliegende Wahl war:

Zunächst mal musste es natürlich ein Land sein, das die Gallier noch nicht bereist haben. Und ganz ehrlich, das wird immer schwieriger, denn unsere Freunde kommen ganz schön rum! Außerdem hatte ich Lust auf ein Album mit viel Licht und Sonne, das nicht zu weit entfernt ist und an Urlaub erinnert. Lusitanien war also naheliegend. Ich war ein paar Mal im Urlaub dort und fand es toll. Die Portugiesen sind sehr herzlich.

Didier Conrad fühlte sich von diesem Reiseziel sofort inspiriert:

Ich war vor einigen Jahren in Portugal und es hat mir dort sehr gut gefallen. Ich liebe die Alben, in denen die Gallier auf Reisen gehen. Ich liebe es, pittoreske Landschaften nachzuzeichnen und kleine Anspielungen auf die Kultur des jeweiligen Landes einzubauen. Und Portugal hat eine sehr reiche Kultur!

Cover Entwurf Asterix 2025

Fabcaro: Es war mir von vornherein wichtig, die Lusitaner als herzlich und gastfreundlich darzustellen. Während ich am Szenario arbeitete, bin ich dann mit Céleste (dem Verleger) nach Portugal gereist, um ein Gefühl für das Land und seine Kultur zu bekommen. Wir wurden dort so unglaublich herzlich empfangen, dass für uns klar war: Das Thema Gastfreundschaft muss im Album noch präsenter sein. Und so klingt es im Lauf des Abenteuers immer wieder an.

Fabcaro: Am Anfang hatte ich Sorge, dass sich die Landschaften zu sehr ähneln könnten. Aber das war gar nicht der Fall. Während die Landschaften in Spanien eher karg und trocken sind, ist es hier, an der Atlantikküste, viel grüner, mit vielen Bäumen und einem deutlich feuchteren Klima. Dazu kommen wunderschöne, farbenfrohe Städte, die eine abwechslungsreiche Kulisse bieten.

Landschaft Portugal

Didier Conrad: Vor dem Zeichnen sehe ich mir immer nochmal an, was Goscinny und Uderzo dazu angefertigt haben, damit es keine stilistischen Brüche gibt. Das äußere Erscheinungsbild der Lusitaner hatten die Schöpfer in Die Trabantenstadt angelegt, dort taucht zum ersten Mal ein Vertreter dieses Volkes auf. An dieser Figur habe ich mich auch orientiert, als ich Mitfines und Ekspres kreiert habe, die beiden lusitanischen Wagenlenker aus Asterix in Italien. Für das neue Album habe ich bei den männlichen Figuren auf den von Uderzo angelegten Grundtypus zurückgegriffen und davon ausgehend verschiedene weitere Typen entwickelt. Klar war: Die Lusitaner sollten überwiegend dunkelhaarig sein. Und natürlich sollten ein paar imposante Schnurrbärte nicht fehlen, die mit denen der Gallier locker mithalten können!

Asterix Entwürfe

Lusitanerinnen hatte Uderzo aber nie gezeichnet. Also habe ich mich von bekannten portugiesischen Frauengestalten inspirieren lassen, ihre Kleidung an die Antike und auch an das Asterix-Universum angepasst. Sowohl die Männer als auch die Frauen mussten sich zudem deutlich von den Figuren aus Asterix in Spanien unterscheiden. Während die Spanier in erster Linie als stolz und temperamentvoll dargestellt wurden, wollten wir den Lusitanern zusätzlich eine sanfte, leicht melancholische Note geben.

Entwürfe Asterix 2025

Auf dieses Album warten natürlich auch die Portugiesen sehnsüchtig, das bestätigt der Botschafter Portugals in Frankreich, S.E.M. Francisco Ribeiro de Menezes:

Lusitanien empfängt Asterix und Obelix mit offenen Armen. Wir haben sie schon erwartet. Wie die unbeugsamen Gallier mussten auch die Lusitaner um ihre Freiheit und ihre Identität kämpfen. Wir standen demselben Imperium gegenüber und hatten denselben Ozean im Rücken. Lusitaner und Gallier haben vieles gemeinsam: die Vorliebe für gutes Essen, den Stolz auf die Heimat, Lieder, Geschichten und nicht zuletzt die Freude am Reisen und Entdecken. Was werden Asterix, Obelix und der kleine Idefix bei uns, also in Lusitanien, anstellen? Ich habe diesem Moment lange entgegengefiebert. Welche Abenteuer, welche Gags, welche vertrauten Gesichter und neuen Landschaften erwarten mich wohl diesmal? Ich werde Asterix in Lusitanien lesen, wie ich es schon immer getan habe, und dabei an die Comics denken, die ich als Kind zum ersten Mal entdeckt habe, als ich noch als kleiner Junge an der Hand meiner Mutter die breiten Boulevards von Lutetia überquerte … oder besser gesagt: von Paris.

Panel Asterix 2025

ASTERIX IN ZAHLEN

400 Millionen: So viele Alben wurden seit dem Start der Serie weltweit verkauft.
5 Millionen: Weltweite Auflage des 41. Abenteuers von Asterix.
70.000: So viele Kilometer haben die Gallier auf ihren Reisen durch die alte Welt zurückgelegt.
120: Anzahl der vorliegenden Übersetzungen (Sprachen und Dialekte).
25: Asterix und Obelix sind inzwischen 25-mal auf Reisen gegangen, das Abenteuer in Lusitanien mitgezählt.
19: Das Album Asterix in Lusitanien wird zeitgleich in 19 Sprachen veröffentlicht

FABCARO

Fabrice Caro, genannt Fabcaro, ist Comic- und Romanautor. Zu den zahlreichen Werken, die er seit 1996 veröffentlich hat, gehören Le Steak haché de Damoclès (2005), La Bredoute (2007) und On n’est pas là pour réussir (2012). Der große Erfolg stellte sich mit dem 2015 veröffentlichten Comic Zaï zaï zaï zaï ein, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde (unter anderem dem Prix Landerneau BD „Coup de cœur“ und dem Prix Ouest-France – Quai des Bulles 2015). Im Jahr 2020 wurde der Comic von Regisseur François Desagnat verfilmt.

2016 liefert Fabcaro das Szenario zu den neuen Abenteuern von Gai-Luron, die von Pixel Vengeur (Autor beim Comicmagazin Fluide glacial) gezeichnet werden. Mit Moins qu’hier (plus que demain) erscheint 2018 ein weiteres viel beachtetes Werk, in dem der Autor absurden Humor mit Sozialsatire verwebt. Sein Roman Le Discours (2018) wird 2020 von Laurent Tirard für die Leinwand verfilmt. 2021 veröffentlicht er Guacamole Vaudou, einen humoristischen Fotoroman, in dem der französische Comedian Éric Judor die Hauptrolle spielt. Im August 2025 ist Les derniers jours de l’apesanteur bei Gallimard erschienen, nach u.a. Figurec (2006), Broadway (2020), Journal d’un scénario (2023) und Fort Alamo (2024) sein 7. Roman.

DIDIER CONRAD

Didier Conrad ist 1959, im selben Jahr wie Asterix, geboren. Sein erster Comic, Jason, erscheint 1978. Zusammen mit Comicautor Yann übernimmt er die Rubrik „Les hauts de pages“ im Comicmagazin Spirou. Wenig später kreieren sie zusammen die Kultserie Les Innommables (dt. Helden ohne Skrupel). Es folgen Alben voller Witz und Humor, wie Bob Marone (1980), L’Avatar (1984), Le Piège malais und Donito (zwischen 1991 und 1996, in Zusammenarbeit mit Wilbur).

1996 zieht Didier Conrad nach Los Angeles, um am Visual Development und am Storyboard des Animationsfilms Der Weg nach El Dorado mitzuwirken. Der von DreamWorks SKG produzierte Film kam 2000 in die Kinos. Zwei Jahre später setzt er die Comicreihe Innomables fort. Zusammen mit der Comicautorin Wilbur bringt er außerdem Tigresse Blanche (dt. Die Weiße Tigerin, 2005–2010), die Serie RAJ (2007–2010) und Marsu Kids (2011–2012) raus. Seit dem Album Asterix bei den Pikten (2013) fertigt er die Zeichnungen zu den Abenteuern des kleinen Galliers an. Asterix in Lusitanien ist sein 7. Album.

(Quelle: Story House Egmont)

Cover Asterix 2025

 

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